Sonntag, 11. August 2013

Hilfe! Alte Männer an der Pinne :-(

Heute muß ich hier mal was loswerden.
Als ich am Donnerstag mit der Fähre auf Baltrum ankam und Werner mich begrüßte, war er sichtlich unruhig. Immer wieder schaute er zu unserer Finja hinüber, die man vom Fähranleger aus, auf ihrem Liegeplatz im Yachthafen, sehen konnte. Auf meine Nachfrage hin, was denn los sei, erfuhr ich dies:
Kurz zuvor war eine Flottille, von ca 10 kleinen Segelbooten, im Hafen eingelaufen. Von dieser Gruppe waren  nur 3 Bootsführer an den Pinnen, die wußten, was sie taten. Die übrigen  Skipper waren mit ihren Anlegemanövern so überfordert, dass es Kollisionen mit fest liegenden Schiffen gab. Da noch nicht alle Chaoten Hilfe erhalten hatten, war Werner um unsere Finja besorgt. Man muss dazu bemerken, dass es ruhiges Wetter war. Das Problem schien Werner in der Altersstruktur der Skipper zu liegen. Es war die Ü70-Generation, die sich offensichtlich nur gemeinsam in die Wattensee trauen. Über das Wattenmeer zu segeln, ist natürlich sehr anspruchsvoll. Das weiß jeder Segler!

Gerstern mußte ich eine solche Situation selbst erleben. Es kam ein Segelboot rein, bei dem ein Ü70-Segler an seiner Pinne festgetackert und absolut überfordert zu sein schien. Die viel jüngere Frau und ihr Sohn, hatten offensichtlich keine Ahnung, was zu tun war. Wir standen mit 8 Seglern an Land und auf unseren Booten, um zu helfen. Was müssen wir da sehen! Weder sind Festmacher zum anlegen vorbereitet, noch sind an Bord die Klampen frei, um Tauwerk zu befestigen. Chaos total.

Wann passen Männer, im vorgerückten Alter, ihr Handeln ihren eingeschränkten Möglichkeiten an? Es muß wohl immer erst zu Bruch kommen, bevor sie einsehen, dass sie überfordert sind. :-(

Werner hat mir fest versprochen, auf mich zu hören, wenn ich erste Anzeichen bei ihm bemerken sollte. Er kann aber unbesorgt sein, noch ist es nicht soweit. :-)

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