Samstag, 17. August 2013

Er ist wieder da :-)

Heute, am frühen Vormittag, ist Werner mit Finja wieder in unserem Heimathafen eingelaufen. Skipper und Boot sind unversehrt und wohlauf. :-)


Es kam wohl noch etwas Unruhe auf, denn es lag ein Motorboot auf unserem Liegeplatz.

 *stutz* 

Gestern um 20 Uhr hatte ich noch kontrolliert, dass unsere Box frei war und unser Schild auf rot stand. Das heißt in allen Häfen, dass diese, mit rot gekennzeichneten Boxen, nicht belegt werden dürfen. Tja, nun lag aber ein Boot in unserer Box, obwohl ich Werner in wenigen Minuten erwartete.

Als ich den Skipper daraufhin ansprach, war er sehr bemüht, mir seine brisante Situation zu erklären. Sie hätten einen Motorschaden auf der Ems erlitten und man hätte sie in unsere Box geschleppt. Sie könnten also hier nicht weg und es würde auch noch einige Tage dauern, bis Hilfe zu erwarten wäre. Ich versuchte zu erklären, dass wir eine Lösung finden müssen, aber Werner erst mal anlegen würde. So kam es, dass Werner dort anlegte, wo nur die die großen Fischkutter (s. Foto im Hintergrund) liegen dürfen. Das große Missverständnis bestand darin, dass wir an einer Lösung dahin gehend arbeiteten, das Motorboot umzulegen. Das war dem Motorboot-Skipper aber nicht klar, sondern er dachte und hoffte inständig, dass wir uns einen anderen Platz für unsere Finja suchten. So weit kommt das noch!

Wir sind hier zuhause, kennen uns aus und wissen, wo und von wem wir Hilfe bekommen können. Also zog Werner los und bekam auch sofort die Zusage von J.L., dass er das Motorboot in eine andere Box schleppen würde. Das erklärten die beiden Männer dem Gastlieger und dieser wurde leicht unruhig. J.L. wies ausdrücklich darauf hin, dass er jetzt und nicht in einer halben Stunde, oder so, für den Schleppvorgang bereit wäre, schmiss seinen Motor an und kam. Was macht der Gast-Skipper? Fängt an zu telefonieren, anstatt sein Stromkabel zu lösen, seine Leinen zum Ablegen klar zu machen und seine Crew auf den zu erwarteten Vorgang vorzubereiten. Dann mußten wir mal nachdrücklich werden und erhielten die Frage, warum denn jetzt alles so schnell gehen müsse, wo das Boot doch wochenlang unterwegs war? 

Ist es zu fassen? Aber dann sah ich endlich klar! Diesen 4 Männern an Bord war/ist offensichtlich nicht klar, dass sie sich in einem Gezeitengewässer befinden, dass sie mit starken Strömungen zu tun haben, dass sie gleich trocken liegen werden usw., usw. Auch das Festmachen und Losmachen ihres Bootes scheint noch mit echten Herausforderungen verbunden zu sein.

Schlussendlich hat J.L. es geschafft, das Boot in eine andere Box zu bringen. Unsere Hilfe beim anlegen war vom Gastlieger nicht erwünscht und so sahen wir dem "munteren Treiben" aus einiger Entfernung zu.
Werner und J.L. brachten unsere Finja in aller Seelenruhe in unsere Box und die Welt war für J.L. und uns wieder in Ordnung.

Das Verhalten der Gäste würde ich ja noch unter Anfängerfehler verbuchen denn ich erinnere mich noch gut an unsere Anfänge mit div. Fehlern.

Aber, Alkohol war bei uns nie im Spiel! Soeben wurde ein neuer Kasten Bier an Bord gebracht. *grrr*

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