Mittwoch, 14. August 2013

Insel Baltrum - Dörnröschen der Nordsee :-)

An dieser Stelle möchte ich Euch sehr gerne etwas vorschwärmen. 
Und zwar von der kleinen Nordseeinsel

Vom Fähranleger aus, hatten Fine und ich nur einen ganz kurzen Weg bis zu unserer Finja, im Yachthafen von Baltrum. Der Hafen war gut besucht und so lag unser Boot sicher "eingeklemmt" ;-) am Steg. Diese Position ist in einem relativ kleinen Hafen, eine gute, denn wie Ihr seht, kann es passieren, dass man im Päckchen außen liegt und dann immer über andere Schiffe an Land gehen muß. So, wie die Personen von dem niederländischen Motorboot, neben uns. Wenn es im Hafen voll wird, dann legen sich noch weitere Schiffe außen dran und man erlebt Völkerwanderungen über sein Boot, oder wandert selber. ;-(

 

Um zu uns an Bord zu kommen, mussten wir über diesen Kunststoff-Steg (im Hintergrund) balancieren. Werner ging vor und zeigte mir die Reaktion des Stegs, wenn man darauf tritt. Er wackelt in alle Richtungen. :-))

 

Klar, die Kinder, die vom Ende des Stegs an Land wollten, hatten einen Riesenspaß dabei. Jetzt nehme ich Euch gerne mit, auf meinen ersten Rundweg über die Insel.

Wir verlassen das Hafengelände und schauen auf das Wattenmeer. Dort sind gleichzeitig mehrere geführte Wattwander-Gruppen unterwegs. Im Hintergrund segelt ein Segelboot in der Fahrwasserrinne.

 

Gleich hinter dem Yachthafen überqueren wir den Flugplatz von Baltrum.

:-))

Als wir die Start- und Landebahn überquert hatten, bot sich uns folgendes Panorama:
 Blick nach rechts:

Blick nach links:

Baltrum ist eine autofreie Insel. Alle Gepäckstücke und schweren Güter werden mit Pferdegespannen transportiert. Hier seht Ihr die minimalen Überreste einiger Pferdeäpfel. Ich habe dadurch keinerlei Geruchsbelästigung empfunden, ganz anders, als auf Juist vor ein paar Jahren.

Jetzt sind wir schon im Ort. Für die sehr kurzen Entfernungen auf der Insel, lohnt sich selbst ein Fahrrad nicht!






An einem anderen Tag unternahmen wir eine Dünenwanderung. Das Wetter hatte sich geändert, aber wir kamen wieder trocken an Bord, auch wenn der Himmel das nicht vermuten lässt. Zunächst führt der Weg parallel zum Strand.



Dann biegt man ab.





Kurz vor dem Ostdorf durchwandern wir ein Birkenwäldchen.


Wieder zurück an Bord.

Im Hintergrund seht Ihr den Fähranleger mit einer Fähre.


Soviel zu meinen Fotos, die ich hier zeigen möchte.

Jetzt komme ich zu meiner Schwärmerei. :-)

Da ich Borkum, Juist, Norderney und Langeoog schon kenne, habe ich Vergleichsmöglichkeiten. Alle ostfriesischen Inseln sind auf ihre Weise schön, aber jede ist anders. Wie mir jetzt klar geworden ist, hat auch jede Insel ihre speziellen Urlaubsgäste.
Wie ich ja in den letzten Tagen schon schrieb, ist das Publikum auf Baltrum etwas anders. Sicherlich hat das damit zu tun, dass die Gäste sich ganz gezielt für genau diese Insel entschieden haben. Hier kamen offensichtlich schon die Eltern der heutigen Eltern mit ihren Kindern hin.
Ich wusste eigentlich immer schon, was ich von "meiner" Insel erwarte, nur fand ich das bisher auf den anderen Inseln nicht so perfekt vor, wie hier.

Baltrum ist eine familienfreundliche Insel, auf der sich gleichzeitig auch Senioren und gehbehinderte Menschen wohlfühlen können. 
Baltrum ist sehr klein und somit fußläufig.
Baltrum verfügt über erstklassig gepflasterte Straßen und Wege, die sowohl für Kinderwagen, Bollerwagen, Rollatoren und Rollstühle geeignet sind.
Baltrum versorgt seine Gäste mit allem, was man wirklich braucht (Edeka, Bäcker, Post, Bücher, Andenken, Bekleidung)
Baltrum ist picobello sauber! Auch Hundekot sucht man vergebens auf den Wegen. :-)
Baltrum ist eine Insel, auf der man sich wohlfühlen und erholen kann.

Baltrum ist auf jeden Fall einen Urlaub wert,
wenn man sich erholen möchte,
wenn man sich z.B. mit einem Buch in die Dünen setzten möchte,
wenn man Lust auf Dünen-Spaziergänge hat, auf denen man Niemanden trifft,
wenn man es liebt, lecker essen zu gehen, (immer wieder gerne im "Skippers Inn")
wenn man auch mit Kleinkindern im "Skippers Inn" willkommen geheißen sein möchte,
wenn man im "Seehund" gerne an der Theke wartet, bis ein Tisch frei wird,
wenn man auch in der Ortsmitte nicht auf Menschenmassen treffen will.

Auf Baltrum erlebte ich von der Altersstruktur her, sehr gemischtes Publikum. Vom Säugling bis zum Greis war alles vertreten. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Insel wird nicht von Urlaubsgästen überrannt, sondern es ist Platz vorhanden. Am Strand, als auch im Ort und in den Dünen. Es ist leicht möglich, allein zu sein, wenn man das möchte.

Bisher kannte ich es in Urlaubsorten und spez. auf den Inseln nicht, dass junge Eltern mit ihren kleinen Kindern und Senioren zeitgleich entspannt Urlaub machen können. Selbst in den Speiselokalen erlebte ich gut erzogene Kleinkinder, die trotzdem ihren Spaß hatten. Geregelte Eltern haben eben auch geregelte Kinder. ;-)

Auf jeden Fall ist diese kleine Insel kein Platz zum shoppen, Party machen und um bespaßt zu werden.
Die Anreise überraschte mich ja schon dadurch, wie entspannt das ablief. Die nächsten Tagen konnten diesen Eindruck von entspanntem Miteinander nur noch verstärken. Auch die Rückfahrt mit der Fähre und die Übernahme meines PKW's verliefen perfekt.

Mit dem Aufenthalt auf Baltrum, der ja eigentlich auf Spiekeroog stattfinden sollte, bin ich ausgesprochen zufrieden.

Jetzt warte ich erst mal auf die Rückkehr von Werner. Er ist mit Finja heute auf Norderney angekommen. Mal sehen, wann er in Ditzum zurück sein wird.


Eines ist aber klar, Baltrum, wir kommen wieder!
:-)





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen